ppm von Kolloiden bestimmen

ppm-Leitwert-Messgeräte

ppm von Kolloiden bestimmenDie Konzentration von Kolloiden oder ionischen Lösungen (elektrolytisch hergestellt - siehe hier) wird in ppm angegeben. 1 ppm entspricht 1 mg/Liter.

Mit einem Leitwertmessgerät können Sie bestimmen, wie hoch die Anteile von nicht-organischen und organischen Substanzen im Wasser sind. Wasser hat die Eigenschaft, durch die enthaltenen Elemente leitfähiger zu werden. Je mehr davon vorhanden sind, desto größer wird die Leitfähigkeit.

Die Leitfähigkeit der Elemente sind jedoch verschieden, je nachdem, wie sie atomar geladen sind. Einige Stoffe lassen sich damit jedoch überhaupt nicht erfassen. Echte Kolloide, die chemikalienfrei hergestellt werden, zeigen meist nur sehr wenig ppm an, weil Kolloide ladungsneutral sind.

Die ppm-Messgeräte messen die elektrische Leitfähigkeit des Wassers und wandeln diese in ablesbare Werte um. Reinstes Wasser leitet kaum Strom und das Messgerät zeigt 0 an.

Messen von kolloidalen oder ionischen Lösungen

Im Internet finden Sie manchmal die Aussage, dass man die ppm mit einem Leitwert-Messgerät bestimmen kann. Bei den Leitwert-Messgeräten wird nur die Leitfähigkeit gemessen. Die tatsächlichen Anteile von kolloidalen oder ionischen Teilchen können damit nicht ermittelt werden!

Sie sind absolut ungeeignet, um auch nur ansatzweise den ppm-Wert von Kolloiden oder ionischen Lösungen zu bestimmen. Auch wenn es von manchen Anbietern so angeboten wird – ein ppm-Messgerät für Kolloide gibt es nicht!

Die genaue ppm-Konzentration kann ausschließlich von spezialisierten Laboren ermittelt werden. Im Praxis-Handbuch der Kolloidherstellung finden sie den Link zu den Laboren. Ich zeige Ihnen noch eine Methode auf, um bei der Herstellung die ungefähre ppm-Konzentration zu ermitteln.

Laboranalyse mit dem ICP-Verfahren

Zur Bestimmung der ppm-Konzentration von Kolloiden kommt meist das ICP-Verfahren (Inductive Coupled Plasma) zum Einsatz.
Hierbei wird eine Probe des Kolloides in ein bis zu 10.000° Grad heißes Argonplasmafeld eingespritzt. Das Kolloid wird dadurch atomisiert und kurzfristig in einen höheren Energiezustand versetzt.
Sobald es wieder in den Normalzustand übergeht, gibt es eine Lichtemission ab. Je mehr kolloidale Teilchen enthalten sind, desto stärker ist die Lichtemission. Mit einem Emissionsspektrometer wird diese ermittelt und in ppm umgerechnet.
Die Labore können je nach technischer Ausstattung weitere Analysen vornehmen. Eine weitere wäre z. B. die Bestimmung der Teilchengröße des Kolloides.

ppm durch Wiegen ermittlen

mit dieser Waage können Sie die ppm-Konzentration genau bestimmenHierbei werden die Elektroden mit einer Präzisionswaage vor und nach der Herstellung gewogen. Der Verbrauch entspricht dann ungefähr der Menge des gelösten Elektroden-Materials in mg, das im destillierten Wasser enthalten ist.

Als weitere Methode kommt das Verdampfen in Frage. Hierbei wird das leere Becherglas gewogen und anschließend das Kolloid darin verdampft. Anschließend wird das leere Becherglas wieder gewogen. Die Differenz entspricht ungefähr der enthaltenen Konzentration.

Beiden Verfahren zeigen die ungefähre mg/Liter oder ppm Konzentration. Es ist nicht sehr genau, weil z.B. Becherglas-Anhaftungen nur pauschal berücksichtigt werden können. Mann erkennt jedoch, ob die hergestellte Konzentration bei z. B. 5 oder 15 mg/Liter oder ppm liegt.

Sie finden hier die Anleitung zum Wiegeverfahren